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Es ist nicht völlig auszu-
schließen, dass einige Leser aufgrund meiner augen-
zwinkernden Schlagzeile
auf die falsche Spur gelenkt wurden; das Kino im Kopf
und so...!
Dabei ist die Geschichte eine ganz andere: Eben plauder-
ten wir am Telefon mit einem älteren Priester aus unserer Verwandtschaft, und dabei erzählte uns der muntere Ruhestandsgeistliche ein Histörchen aus seinem bewegten Seel-
sorger-Leben.
In den 1970er Jahren war er als Pfarrer in einer Landgemeinde eingesetzt, und kurz nach Beginn seiner dortigen relativ ruhigen Dienstzeit lud er sei-
nen pensionierten Amtsvorgänger zu einem ausführlichen Gespräch ein.
Im Laufe dieses Gespräches gab ihm sein Gegenüber einen dringenden seelsorgerlichen Rat: Der Nachfolger möge es doch bitte im Interesse des Seelenheils seiner pfarrlichen Schäfchen so halten wie er, dass er Tag und Nacht erreichbar bleibe.
Er empfahl z.B., niemals in die Badewanne zu steigen, wenn nicht sichergestellt sei, dass die Haushälterin Zeit habe, um dringende Besuche ins Pfarrhaus hereinzubitten, etwa bei Sterbefällen, oder um das Telefon
zu "bewachen", wie er sich ausdrückte.
Ich erzähle das hier eigentlich nur, um zu zeigen, wie jener Priester Seel-
sorge verstand - nämlich für die Menschen garantiert da zu sein, komme was da wolle...
Als ich die Begebenheit zu Ende gelesen hatte,
AntwortenLöschenwar bei mir Taschentuchbedarf (schnief, trän!)
DAS WAR NOCH EIN SEELSORGER DURCH UND DURCH !
Es kann aber auch nicht nur diese SUPER-PRIESTER
AntwortenLöschengeben, bei deren Geschichte ein normaler Priester vor
Scham im Erdboden versinkt!
Auch Priester haben ein Anrecht darauf, sich um sich
selbst zu kümmern, Freizeit und Urlaub zu haben usw.
Die Zeiten haben sich nun mal geändert!
Die Geschichte hat mich sehr angerührt,
AntwortenLöschendenn so ähnlich habe ich es in jener Zeit auch selbst erlebt.
Kein Priester, der auf sich hielt, hätte sich einfach so
vom Pfarrhaus entfernt; wenn ich mal "ins Dorf" musste, habe
ich der Haushälterin genau gesagt, wo ich hin wollte,
damit man dort notfalls anrufen konnte, um mich zu alarmieren. Das ist auch tatsächlich mehrfach so passiert
in Sterbefällen!
Natürlich gab es auch Urlaub, allerdings nur drei Woche
statt heutzutage 5 - 6 Wochen, und man sorgte rechtzeitig
für ein qualifizierte Vertretung in der Pfarrei !
Eine wunderbare Geschichte über einen Christusnachfolger
AntwortenLöschenals Seelsorger. Solch einen Priester wünscht man sich!