Es klingt fast, als ginge es um physikalische Experimente, wenn die Rede ist von "Filter-
blasen" und "Echokammern".
Doch
dahinter steckt ein medienpolitisches Phänomen, das insbesondere durch
die sogenannten "sozialen Medien" gefördert wird - jeder liest unter
Umständen nur noch diejenigen Nachrichten und Artikel, die seiner
politischen Einstellung entsprechen.
Mit
anderen Worten: "Facebook", Suchmaschinen & Co. verstärken
politische Einseitigkeiten, so die Kritik. In den riesigen Rechenzentren
werden die Klicks und Suchanfragen der Nutzer genau analysiert, und so
wundert es mich z.B. nicht, dass mir immer wieder ziemlich aufdringlich
Werbung angezeigt wird für Treppenlifte und häusliche Notrufsysteme:
Offenbar hat man längst herausgefunden, dass wir in unserer Familie
mehrere chronisch Kranke haben, und meine heftige Arthrose ist längst
digital aktenkundig.
Es geht aber um mehr als "nur" um passende
Werbung, die es ja auch mittlerweile bei einigen Kaufhäusern gibt, die
längst wissen, welche Spots sie zeigen müssen, wenn Kunde A oder Kunde B
in die Nähe kommt - die Smartphones haben es verraten...
Wir
werden also beobachtet und analysiert, und man macht es uns passend:
Wer eher links tickt, bekommt anderes angezeigt als derjenige, der mehr
nach rechts orientiert ist.
Dass solche Filterblasen und Echokammern
schwerwiegende Folgen haben, liegt auf der Hand, denn der
Internet-Konsument wird überwiegend nur in seiner Meinung und in seinen
Einstellungen bestätigt, die sich dann als richtig verfestigen - die
Gegenmeinung spielt keine besondere Rolle mehr. - Keine besonders guten Voraussetzungen für tolerantes, demokratisches Denken...!
Man lese und staune z.B. ---> HIER und HIER und HIER und HIER und HIER und HIER !
(Dies ist die wörtliche Wiederholung eines früheren Artikels, als Anregung zum Nachdenken. Selbstverständlich bin ich nicht der Meinung, dass "die anderen" Dummköpfe oder Idioten sind!)
Das Problem ist wesentlich größer als gemeinhin ange-
AntwortenLöschennommen wird.
Wie der "Kreuzknappe" sehr richtig erkannt hat, studieren
die Großen und Mächtigen im Internet so gut wie möglich
unser Suchverhalten und unsere Gewohnheiten im Internet.
Am gefährlichsten ist es bei den sozialen Netzwerken,
weil sich die Manipulationsschlinge mit jedem "Like" enger
zieht; wir bekommen vorwiegend das angezeigt, was zu unse-
ren Vorlieben und Ansichten passt.
Daher auch der treffende Begriff "Echokammer".
Man bewegt sich nur noch in den eigenen Kreisen.
"Gleich und gleich gesellt sich gern",
AntwortenLöschensagt schon ein altes Sprichwort.
In heutiger Zeit wird dies digital auf die Spitze getrieben,
und man kann es auch schön bei der katholischen Kirche
demonstrieren:
Da gibt es auf der einen Seite "Wir sind Kirche" und
"Publik-Forum" mit Schelte auf Papst Benedikt und viel Lob
für Papst Franziskus; sie lesen logischerweise bestimmte
Zeitungen und Blogs.
Und da gibt es auf der Gegenseite z.B. "gloria.tv" und
ähnliche Portale, die loben Benedikt und schimpfen auf
Papst Franziskusm, und sie haben sich im Internet dement-
sprechend Favoriten eingerichtet von "kath.net" bis
"katholisches.info".
Beiden Gruppen ist gemeinsam: Jedesmal, wenn sie ins Inter-
net gehen, bekommen sie garantiert und automatisch IHRE
Meinung bestätigt...
Man lese folgenden guten Beitrag darüber:
https://www.christianhmeyer.de/gleich-und-gleich-in-der-echokammer-hat-man-viele-freunde/
Man sieht es doch auch hier beim "Kreuzknappen"
AntwortenLöschen- eine Tradi-Seite, also kommentieren hier auch fast nur
ebensolche Tradis. Daher gucke ich hier auch nur ab und
zu rein, das Publikum ist mir einfach zu rechts.
Das stimmt zwar, dass hier die Hardcore-Rechtstradis gnadenlos den Ton angeben. So gnadenlos, dass sie sogar die Obszönitäten eines aktuellen US-Präsidenten super finden.
LöschenAber was man dem Tradi Kreuzknappe lassen muss: er schaltet abweichende Meinungen frei! Das tun die anderen Tradi-Blogs nicht.